Das …kulturiges… besteht seit 1981 …

Fast 40 Jahre unter der Leitung von Willi Meyer

Willi_Meyer

O-Ton-Willi Meyer:

Als ich 1981 zur Eröffnung des Kulturzentrums im Saal 2 spielte, hätte ich niemals gedacht, dass ich einmal dieses Haus leiten würde. Damals war bei mir alles auf Musik, Studio und Tour fokussiert. Da gab es keine Kompromisse. Die Zeit in den USA und auch in Paris – in den 70ern – waren spannend und lehrreich.

Schon 1981 als ich gerade aus den USA zurück war, hatte mir der damalige Kulturdezernent, Dr. Conrad Schilling, die Leitung des Kulturzentrums angeboten. Dazu war ich damals noch nicht bereit.

1984 erzählte mir ein guter Freund, Dietmar Wolf aus dem Presseamt der Stadt Duisburg, dass man wieder einen Leiter des Zentrums – damals noch KFZs genannt -sucht. Dieter Wolf: „Das wäre doch eine Chance mal regelmäßig Geld zu verdienen… und zwar echt viel!“ Er sprach von über 1000 Mark im Monat. Rente stand in Aussicht… und letztlich eine interessante Aufgabe. Ich hatte ja immer gesagt, dass man Stadtteilkulturarbeit viel besser machen könnte. Und irgendwie kam ich da nicht mehr raus.

Helmut Linn, der leider nicht mehr unter uns weilt, wurde damals quasi mein Chef. Wir kannten uns schon vorher sehr gut und mochten uns. Respekt und Aufrichtigkeit war für uns beide das Wichtigste. Darum sagte mir Helmut ganz offen, dass er nicht glaubte, dass ich es mehr als ein Jahr auf diesem Posten aushalten könne. Wie falsch er doch lag. Nach 10 Jahren erfolgreicher Stadtteilkulturarbeit, glaubte auch Helmut, dass ich – als Hamborner Jung – es wirklich ernst damit meinte, mit einem kleinen Budget und letztlich „keinem“ Team vor Ort zu arbeiten.

Bis zum heutigen Zeitpunkt gab es viele Highlights, sodass es schwerfällt, irgendwelche herauszuheben. Konzerte mit z.B. dem indischen Star-Sita-Spielern Prof. Subroto, die nicht so gut besucht wurden, waren für mich genauso wichtig, wie die legendären Konzerte mit den deutschen Beatles – den Lords. Mit Sicherheit haben bisher weit über 1000 Events stattgefunden.

Auch weniger spektakuläre Gruppen waren immer wichtig für mich. So wurde aus einem keinen Treffen von Senioren der monatliche Event „Die Lustigen Hamborner“.  die eine starke Seniorentruppe mit über 100 Mitgliedern wurde, entwickelten sich aus Bei dem auch immer mal wieder einem kleinen, monatlichen Treffen von ein paar Senioren. Die Arbeit mit diesen älteren Duisburgern hat mir sehr viel Spaß gemacht. Genauso wie die Zusammenarbeit mit den buntgemischten Gruppen – unseren sogenannten Dauernutzern.

Besonders stolz sind wir auch auf unsere sogenannten Dauernutzer – Chöre, Tanzgruppen, Bürgerinitiativen, Parteien etc. – die wöchentlich oder monatlich unsere Räume nutzen.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die dem …kulturiges… die Treue halten, besonders bei den Kulturbetrieben der Stadt Duisburg.

Ich habe nun fast das Gefühl, dass wir auch noch das 50jährige Jubiläum feiern können… mal sehen was kommt…